SEELZE (kö). Die Hoffnung von Politik, Verwaltung, den Mitgliedern der "Qualle" und deren Unterstützern, aus dem Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" Fördermittel für die Sanierung des Hallenbades "Qualle" und die Brüder-Grimm Schule zu bekommen, hat sich nicht erfüllt. Für den Fördertopf mit 140 Millionen Euro wurden bundesweit 1.000 Anträge mit einem Volumen von zwei Milliarden Euro gestellt.

Bürgermeister Detlef Schallhorn bedauert in einer Pressemitteilung, dass die Seelzer Anträge, für das Hallenbad in Letter durch ein Ingenieurbüro erarbeitet nicht befürwortet wurden. Er verweist aber darauf, dass in den Haushalt 2016 unabhängig von einer Förderzusage 250.000 Euro für die wichtigsten Sanierungsmaßnahmen eingestellt wurden. Nach der Genehmigung der Seelzer Haushaltssatzung will die Stadt gemeinsam mit dem Trägerverein. "Qualle" besprechen, welche dringlichen Maßnahmen mit den bereit gestellten Sanierungsmitteln in Angriff gewonnen werden sollen.

Das fordert auch die SPD-Fraktion, die sich bereits mit den Vertretern der "Qualle" getroffen hat. In einem Antrag, der noch Montagabend dem Bürgermeister zugeleitet wurde, wird der Rat gebeten, die Verwaltung zu beauftragen, ihm Wege aufzuzeigen, die einen Sanierungsbeginn "idealerweise zu Beginn der Sommerferien ermöglichen". Um den Schulen und Vereinen eine möglichst große Planungssicherheit für das kommende Schuljahr zu geben, soll eine Übersicht möglicher Sanierungsarbeiten inklusive eines Zeitplanes schnellstmöglich erstellt werden.

Dabei soll der Vorstand der "Qualle" in die Suche nach Lösungsansätzen eingezogen werden. In der Besprechung der Vertreter der SPD-Fraktion mit dem Vorstand wurde deutlich, dass der Trägerverein schon umfangreiche Vorarbeiten über die Dringlichkeitsabstufung der notwendigen Sanierungsschritte geleistet hat. Auch die Akquisition von möglichen Fördermitteln soll weiter betrieben werden. Der Vorstand der "Qualle" will mit seinen Mitgliedern ebenfalls weitere Spenden ein werben. Auch die 6000 Unterstützer, die sich vor einigen Monaten mit ihrer Unterschrift gegen die Schließung des Hallenbades gewehrt haben, sollen um aktive Hilfe gebeten werden.

Größtes Hindernis einer zügigen Umsetzung erster Sanierungsmaßnahmen dürften 'die notwendigen Ausschreibungen für die Arbeiten sein. Vom' Rat selbst ist kein Widerspruch zu erwarten, hat er doch bei der Verabschiedung der Haushaltssatzung mit großer Mehrheit für die Bereitstellung von 250.000 Euro gestimmt.

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