Immer mehr Gewalt und Aggressionen gegen Politiker: SPD Ratsherr besorgt


Die CDU in Hannover sieht den „Kern der Demokratie“ gefährdet, weil am Samstag ihr Wahlkampfstand am Kröpcke vor wütenden Demonstranten geschützt werden musste. Laut Polizei gibt es aber keinen Zusammenhang zur friedlichen Großdemo der Omas gegen Rechts.
Als in der Kommunalpolitik engagierte Menschen ist uns natürlich allen wichtig, dass unsere Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer nicht eingeschüchtert oder bedroht werden und wir stellen alle fest, dass es in diesem Wahlkampf besonders schlimm ist.
Zu glauben, dass es sich bei den großen Protesten um „Linke/Grüne/SPD“ handelt die sich an irgendwelche Strohhalme klammern, weil sie keine Konzepte oder Lösungen haben wie oft behauptet, ist aber einfach falsch. Man muss sich schon mit den Ängsten (und der Wut) vieler Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft auseinandersetzen, die es in großer Zahl auf die Straße treibt.
Mir kommt die Geschichte "Die Zerstörung von Schilda in den Sinn". Kurz gesagt geht es darum, dass die Schildbürger eine Katze durch Ausräuchern loswerden wollen und das Haus in dem sie sich befindet anzünden. Die Katze springt jedoch vom Dach aufs Nachbarhaus. Auch dieses wird angezündet und so fort, bis ganz Schilda niedergebrannt ist – aber die Katze nicht gefangen wird.
Es gibt Menschen, und ich bin einer davon, für die der 29.01. der Moment ist, an dem das erste Haus in Brand gesetzt wurde. Ohne dass es irgendeine rechtliche oder faktische Bedeutung für die Umsetzung hat, gegen viele Stimmen aus allen Teilen der Gesellschaft und unter Bruch des Wortes, dass man erst im November im Parlament gegeben hat, konnte erstmals seit 1949 eine rechtsextreme Partei in einem deutschen Parlament entscheiden, ob ein Antrag beschlossen wird. Für viele ist das keine Kleinigkeit und mit Wahlkampf hat das für mich gar nichts zu tun.
Euer Reinhold