Hannover. Die Aktion Stromspar-Check bietet seit mehr als drei Jahren in der Region Hannover Menschen mit geringem Einkommen Strom- und Wassersparberatungen an. Insgesamt wurden bislang rund 2.700 Haushalte kostenlos beraten.

Am 28. August trafen sich jetzt die Projektbeteiligten zu einem Fachforum in Hannover. Als einer der Initiatoren des bundesweiten Stromspar-Checks freute sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Matthias Miersch darüber, dass das Angebot in der Region Hannover so gut angenommen wird: „Es sind die hohen Kosten im Strom-, Mobilitäts- und Wärmebereich, die den Menschen Sorgen machen. Mit dem Projekt können wir konkrete Hilfe zum Energiesparen anbieten und zeigen, dass jeder für die Energiewende etwas tun kann“, so Miersch.

Nach der Beratung und dem Einbau von Soforthilfen werden pro Haushalt rund 100 Euro im Jahr gespart. Das zeigen die Auswertungen von Klimaschutzagentur und Arbeiterwohlfahrt Region Hannover (AWO), die das Projekt koordinieren, die Berater schulen und die Haushalte akquirieren. Und 100 gesparte Euro pro Jahr seien für Leute mit kleinem Geldbeutel eine Menge Geld.

Doch nicht nur die Beratenen, die Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II oder Wohngeld erhalten, sparen Energiekosten, sondern auch Region und Bund profitieren von dem Projekt, weil sie für ALG II- und Sozialhilfeempfänger die Kosten für Wasser und Heizenergie übernehmen. Dieser Tatbestand ist auch einer der Gründe dafür, dass der Sozialdezernent der Region Hannover, Erwin Jordan, das Projekt finanziell unterstützt. Das „Herzstück“ des Projekts sind für Jordan jedoch die vielen engagierten Stromsparhelfer, bei denen es sich um geschulte Langzeitarbeitslose aus einer Maßnahme des Jobcenters Region Hannover handelt. Sie könnten als Berater die Situation in schwächer gestellten Haushalten gut einschätzen und die Bewohner auf „Augenhöhe“ beraten.

Udo Sahling von der Klimaschutzagentur und Dirk von der Osten von der AWO, bedankten sich sowohl bei Matthias Miersch als auch bei Erwin Jordan für die ideelle und finanzielle Unterstützung für das Projekt und die Zusicherung, es auch in den kommenden Jahren weiter mit zu tragen.

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